Am Donnerstag, 26. Mai 2022, halten 8 Referenten interessante Vorträge zu Mosaikprojekten, Mosaikkünstlern und Mosaiktechniken.
Vorträge/Lectures |
Referenten/Speakers |
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Vor über 7 Jahren in Rom hat mich die Begeisterung für die alte Handwerkskunst des Mircromosaiks erfasst und seither nicht mehr losgelassen. Anhand von inspirierenden Beispielbildern möchte ich euch meine Faszination für dieses gut gehütete Wissen um diese eine besondere Mosaiktechnik näher bringen.
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Angelika Algieri Geboren 1967 in Kiel. Wohnt mit ihrer Familie im Raum Hannover.
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Einen Einblick in die Welt der Mosaike vermittelt eine Reise von Trier über Dresden nach Berlin und schließlich in den Süden bis nach Konstanz. Auf diesem Weg werden historische römische Mosaike wie auch beeindruckende Mosaikarbeiten aus den 50er und 60er Jahren vorgestellt. Diese Stationen inspirieren auch zu einer Entdeckungsreise quer durch Deutschland zu Mosaikarbeiten, die vorwiegend in kulturellen Einrichtungen zu finden sind.
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Helga Dangel Helga Dangel hat zunächst über 20 Jahre mit Erfolg im Management in der Industrie gearbeitet. Während eines familiären Aufenthalts in den USA hat sie 1999 ihre künstlerische Laufbahn begonnen und mit dem Masterstudium an der Kunstschule SAIC in Chicago gleichzeitig ihre kunstpädagogische Kompetenz erworben. Seit 2010 arbeitet sie sowohl künstlerisch als auch unterrichtend in der Malerei und Mosaikkunst. Als freischaffende Künstlerin stellt sie regelmäßig ihre Arbeiten im In- und Ausland aus.
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Marc Chagall gilt als einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Seinen poetischen Motiven hat er mit vielfältigen Techniken Ausdruck verliehen. Als er den Mosaikkünstler Lino Melano kennenlernte, entschloss er sich, seine Bildvorstellung in das Medium Mosaik umsetzen zu lassen. Seit den 60er Jahren sind sowohl für private als auch öffentliche Auftraggeber mehr als 20 Mosaike in Europa, Israel und den Vereinigten Staaten nach Entwürfen von Chagall entstanden. Der Vortrag wird an einigen Beispielen die enge Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber, Künstler und Mosaikwerkstatt beleuchten.
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Britta Kuth Britta Kuth M.A., geboren 1964 in Köln, hat Kunstgeschichte und Archäologie studiert. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der Klassischen Moderne und der zeitgenössischen Kunst. Seit 2005 setzt sie sich intensiv mit der Geschichte der Mosaikkunst auseinander. Die wissenschaftlichen Recherchen führten sie zum Erlernen verschiedener traditioneller Mosaiktechniken. In ihren künstlerischen Arbeiten verbindet sie Tradition und Moderne und schafft so poetische zwei- und dreidimensionale Werke. Britta Kuth ist mit ihren Arbeiten in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen vertreten. Sie ist Mitglied im Verband Deutscher Kunsthistoriker e.V., Mitglied im AIMC, International Association of Contemporary Mosaicists, und Gründungsmitglied der DOMO, Deutschen Organisation für Mosaikkunst e.V.
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Monir Shahroudy Farmanfarmaian ist eine iranische Künstlerin, die für ihre Arbeit mit Spiegeln und bemaltem Glas bekannt ist. Monirs Skulpturen aus Spiegelmosaik und Malerei auf umgekehrtem Glas sind mit den Prinzipien der islamischen Geometrie aufgebaut. Anhand von Wandpaneelen und freistehenden Werken präsentiert sie sowohl detailliertes Kunsthandwerk als auch zeitgenössische Abstraktion, die ein Zusammenspiel von Oberflächenstruktur, Licht und Reflexion, Farbe und Form nutzt.
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Kimia Nasirian Kimia Nasirian ist derzeit Masterstudentin für Skultpur an der Akademie la Cambre in Brüssel, Belgien. Sie machte ihren Bachelor in Design an der Universität Straßburg und in Bildhauerei an der Kunstuniversität Teheran. Kimia Nasirian erlernte verschiedene künstlerische Techniken im Rahmen verschiedener Praktika - insbesondere Mosaik und audiovisuelle Medien.
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Das Ornament begegnet uns sowohl in antiken Mosaiken und Malereien, als auch in modernen Formen, selbst sogar nur als Blumentopf-Umrandung. Was kennzeichnet nun das Ornament, was macht es mit dem Betrachter? Querverweise und Beispiele aus verschiedenen Epochen führen uns zu Überlegungen bezüglich Symbolik und der Frage, was Ornament überhaupt bedeuten soll. Was soll es uns vermitteln? Wie reagieren wir darauf? Und kann man Ornament in das eigene künstlerische Schaffen mit einbeziehen? Diese Fragen, gerade in Bezug auf den modernen Kontext, werden in diesem Vortrag angedacht. Der Vortrag ist nicht nur für Mosaikschaffende interessant, er vermittelt auch einen Überblick über historische Hintergründe in der Kunstwelt.
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Tanja Lebski Tanja Lebski, geboren 1967 in Neunkirchen/Saar. Schwerpunkte ihres Schaffens sind das Mosaik und die Malerei. Seit 1999 ist sie als freischaffende Künstlerin im Bereich Grafik, Malerei und Mosaik tätig. Zahlreiche Mosaikarbeiten sind im öffentlichen Raum vertreten. Seit 1999 Ausstellungen im In- und Ausland. 2004 Gründung der Kunstwerkstatt Altleiningen, wo regelmässig Mosaikkurse stattfinden. Seit 2009 Mitglied des BBK Rheinland-Pfalz; Gründungsmitglied der Deutschen Organisation für Mosaikkunst, DOMO e.V. und seit 2014 Mitglied im AIMC (Assoziazione internationale degli mosaicisti contemporanei). Seit 2018 erste Vorsitzende der Deutschen Organisation für Mosaikkunst e.V. Tanja Lebski lebt und arbeitet in Altleiningen, Rheinland-Pfalz.
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In diesem Vortrag werde ich über meine Erfahrungen mit der Leitung großer städtischer Mosaikprojekte sprechen. Ich zeige Bilder von meiner Arbeit in Chile, erkläre den Prozess und beschreibe, wie wir unsere Mosaiktechnik im Team entwickelt haben, während wir etwa 4.000 m2 Mosaik geschaffen haben.
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Isidora Paz López Isidora Paz López, Chilenin, 46 Jahre alt, Mosaizistin, Keramikerin, gehört der dritten Generation einer Künstlerfamilie an. Sie studierte Kunst an der Universität von Chile und erwarb 1999 ihren Titel als Keramikerin. Sie wohnt zur Zeit in Deutschland.
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In dem Vortrag wird die Geschichte der indirekten Setztechnik sowie ihre Bedeutung bei der Herstellung großflächiger Mosaike erläutert. Die Technik wird anhand von Bildbeispielen in all ihren verschiedenen Phasen erklärt und es wird auf die Vor- und Nachteile dieser Technik eingegangen.
In diesem Vortrag werde Svenja Teichert ausführlich aus ihren langjährigen Erfahrungen mit der Restaurierung historischer Mosaikflächen berichten. Insbesondere werde sie dabei auf den denkmalpflegerischen Aspekt im Umgang mit historischen Mosaikflächen eingehen.
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Svenja Teichert Svenja Teichert beschäftigt sich seit 28 Jahren mit Mosaikkunst. 1995 machte sie ihren Abschluss mit Auszeichnung an der Scuola mosaicisti del Friuli in Spilimbergo, Norditalien. Seit 1996 arbeitet sie mit Giuseppe Fornasari im gemeinsamen Atelier für Mosaikkunst cosmomusivo in Berlin. Über die Jahre konnte sie sich hier einen umfangreichen Erfahrungsschatz erarbeiten bei der Ausführung größerer und kleinerer Mosaikarbeiten und -restaurierungen. In unzähligen Workshops für Erwachsene und in Projekten mit Jugendlichen konnte sie ihre Freude am Vermitteln der Mosaikkunst entdecken. Svenja Teichert ist Jahrgang 1969, in Esslingen am Neckar aufgewachsen, lebt seit 1988 (mit 3-jähriger Unterbrechung für die Ausbildung in Spilimbergo) in Berlin und hat zwei inzwischen erwachsene Söhne.
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